Atemtherapie in Zürich

Ein Praxisbericht zum Thema blockierter Atem.

Die junge Frau kam eigentlich zu mir wegen einer Geistigen Wirbelsäulenaufrichtung (kurz: Aufrichtung). Ihr Problem war ihre gebückte Haltung. Sie schilderte mir, dass sie bereits vieles ausprobiert hatte: TCM, Osteopathie, Physiotherapie, Muskeltraining, Yoga etc.: leider ohne Erfolg. Es sollte sich allerdings herausstellen, dass diese Sitzung sich zu einer Sitzung in Atemtherapie entwickeln sollte.

Als Vorbereitung für die Aufrichtung bat ich sie, drei Mal tief ein- und auszuatmen. Mir fiel auf, dass sie kaum in den Brustkorb, noch in den Bauch atmen konnte.

Während des Aufrichtungsprozesses fühlte ich vorne in ihrem Solarplexus einen völlig verkrampften Seelenanteil.

Nach der Aufrichtung sagte sie mir, sie hätte das Gefühl, eine schwere Last sei von ihr abgefallen. Dann sprach ich sie auf die blockierte Atmung an.

Atmen falle ihr sehr schwer, sagte sie. Sie hätte seit jeher das Gefühl, Luft sei dickflüssig. Sie meinte auch, dass ihre gebückte Haltung nicht vom Rücken herstamme, sondern von einer muskulären Verspannung in der Gegend des Solarplexus, die sie nach vorne ziehe.

Ich teilte ihr meine Wahrnehmung bezüglich des verspannten Seelenanteils mit. Ihre Aussage und meine Wahrnehmung stimmten überein.

Dann bot ich ihr an, mit dem verkrampften Seelenanteil in Verbindung zu treten und mit ihm zu sprechen. Sie fragte erstaunt, was ich ihm denn sagen wolle. Meine Antwort war: „Das kann ich dir nicht im Voraus sagen. Ich verbinde mich einfach mit ihm und lass meine Intuition das sprechen, was gesprochen werden will.“ Sie erlaubte es mir. Es durfte losgehen mit der Atemtherapie der etwas anderen Art.

Also verband ich mich mit dem verkrampften Seelenanteil und sprach zu ihm. Leider habe ich keine Erinnerung an den Wortlaut. Das spielt allerdings keine Rolle, denn die Worte sind immer individuell für den Empfänger bestimmt.

Als ich zu Ende war, bat ich die junge Frau (auch aus einem Gefühl heraus) den Satz „Es tut mir leid“ in ihr Solarplexus zu sprechen. Sie zögerte zuerst. Als Sie es dann tat, spürte ich umgehend, dass der Seelenanteil sich spontan entspannte. Es vergingen keine 3 Sekunden, als sie plötzlich einen tiefen, befreienden, durchdringenden Atemzug nahm.

Dann begann Sie zu weinen. Es war ein lösendes Weinen. Erstmals konnte sie frei atmen. Es war einfach schön.

Dieser Bericht wurde kurz nach der Behandlung verfasst. Die junge Frau teilte mir wenige Tage später mit, dass es mit dem Atem noch ein bisschen auf und ab geht. Da sie aber gerade viel angestrengte Sitzarbeit leisten müsse, passe das schon. Sie war dankbar die Atemtherapie in Anspruch genommen zu haben.

Es bleibt abzuwarten, doch bin ich mir sicher, dass ihr Atem sich stetig weiter befreien wird. Vielleicht benötigt es noch Nacharbeit. Aus Erfahrung weiß ich allerdings: Wenn das größte Trauma einmal gelöst ist, werden sich auch die nächsten lösen.

Auch die geistige Wirbelsäulenaufrichtung wird diesen Prozess weiterhin unterstützen.

Mit freundlicher Genehmigung ml

Atemtherapie einmal anders